Gambenspielerin
Bernardo Strozzi
(1581 - 1644)


Konzert zum vierhundertsten Jahrestag
der Komponistin Barbara Strozzi
Es ist immer noch wenig bekannt, dass es in allen Jahrhunderten komponierende Frauen gab, welche hervorragende Werke geschaffen haben. Zu einer Änderung dieser bedauerlichen Tatsache will das Ensemble LES JOYEUX (Christiane Frickenstein (Blockflöte), Hildegard Hagemann (Blockflöte, Cembalo), Clemens Krause, (Blockflöte, Cembalo), Gisela Uhlen-Tuyala (Viola da Gamba) mit der Sängerin Renata Grunwald beitragen


LES JOYEUX
(Foto: Maike Brautmeier)
Christiane Frickenstein (Blockflöte)
Hildegard Hagemann (Blockflöte, Cembalo)
Clemens Krause (Blockflöte, Cembalo)
Gisela Uhlen-Tuyala (Viola da Gamba)

Renata Grunwald


Trotz vieler Widerstände hat es musizierende Frauen und Komponistinnen immer gegeben. Auch das wiederholte Verbot der Kirche: „mulier taceat in ecclesia“ konnte die Frauen nicht völlig zum Schweigen bringen.
In Italien des 16. Jh. waren Frauen am regen Musikleben maßgeblich beteiligt. In Klöstern, an den Adelshöfen und in bürgerlichen  Akademien wirkten  Musikerinnen und Komponistinnen. Isabella Leonarda, Nonne aus Novara, veröffentlichte über 200 Einzelstücke in 20 eigenen Sammlungen. Francesca Caccini – genannt La Cecchina (Singvogel) – zählte zu den besten Sängerinnen ihrer Zeit. Sie begleitete sich selbst auf dem Cembalo, der Laute und der Gitarre. Sie war (neben Jacopo Peri) die wichtigste und bestbezahlte Musiker-Persönlichkeit am Hof der Medici in Florenz. Barbara Strozzi publizierte acht Madrigal-Sammlungen. Elisabeth Jaquet de la Guerre war Cembalistin und Komponistin in Versaille. Anna Amalia von Preußen, Schwester Friedrichs des Großen, spielte Flöte, Laute, Orgel, Geige und komponierte.
Mit dem Aufkommen des bürgerlichen Hausfrauenideals im 18. Jh. war es verpönt, dass Frauen komponierten oder gar unter eigenem Namen veröffentlichten.
So gab es nie eine ununterbrochene Tradition komponierender Frauen in der Geschichte. Und die offizielle Musikgeschichte ignorierte weitgehend die überlieferten Dokumente.




Ort: Dyckburgkirche, Münster, Dyckburgstrasse 224
Zeit: Sonntag, 8. Sept., 17 Uhr

Eintritt frei - Spende willkommen

Kontakt: G. Uhlen-Tuyala, T: 0251/861808 M: 0171 9303531, uhlen-tuyala@t-online.de



P R O G R A M M
(Reihenfolge noch nicht festgelegt)
Barbara Strozzi (1619 – 1677)
aus: Il Primo Libro de Madrigali, 1644
Al battior di bronzo

Barbara Strozzi
Arie Serenata
gewidmet Sophia, Duchess of Braunschweig and Lüneburg, 1664
Hor che Apollo 

Barbara Strozzi
aus: Il Primo Libro de Madrigali
Quel misero usignuolo

Francesca Caccini (1587 -1640)
aus: Il primo libro delle musiche,1618
S`ío men vo

Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre (1665 - 1729)
aus: Sonata I
Aria

Anne Boleyn
O death, rock me to sleep

Catarina Assandra (1590 -ca. 1618)
O quam suavis est domine tuus (Mailand 1609)

Isabella Leonarda (1620-1704)
Sonata prima, opus 16
Barbara Strozzi
op. 3 no. 2
Moralità Amorosa

Barbara Strozzi
aus: l Primo Libro de Madrigali,1644
Le tre Grazie a Venere
Elisabeth Jaquet de la Guerre
aus: Recueil d`Airs serieu et a boire de differants auteurs, 1721
Les Rosignols
Anna Amalia von Preußen (1723 – 1787)
Sonate B-Dur

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